Heilungsdauer bei einem Oberschenkelhalsbruch

Insgesamt hängt der Heilungsverlauf und die Prognose davon ab, um welche Art von Bruch es sich handelt, unter welchen Grunderkrankungen der Patient leidet und ich welcher körperlichen und geistigen Verfassung der Betroffene vor dem Sturzereignis war.

In der Regel ist es so, dass aufgrund der besseren körperlichen Konstitution bei jungen Patienten oder Betroffenen im mittleren Alter die Heilungsdauer gegenüber älteren Menschen verkürzt ist. Dies liegt darin begründet, dass die Abheilung durch ein stärkeres Immunsystem und intakte Selbstheilungskräfte forciert wird. Außerdem wird die Heilungsdauer durch einen ausgewogenen Stoffwechsel und durch das überwiegende Fehlen von Begleiterkrankungen begünstigt.

Dies zeigt sich bereits daran, dass die operierten Patienten unterer und mittlerer Altersstufen kaum Störungen der Wundheilung aufweisen, was bei der älteren Generation in vielen Fällen ein Problem darstellt. Die Heilungsdauer ist darüber hinaus abhängig von der Beschaffenheit der Knochenstruktur. Bei Knochen des Oberschenkelhalses, die durch osteoporotische Abbauvorgänge geschwächt sind, verzögert sich die Heilung.

Die Heilungsdauer bei einem Oberschenkelhalsbruch hängt somit von einer Vielzahl individueller gesundheitlicher Faktoren der Patienten selbst sowie der Behandlungsform ab. Grundsätzlich kann die Heilungsdauer verkürzt werden, wenn diese entsprechenden Voraussetzungen so optimal wie möglich sind und auf die Mitarbeit der Patienten, Pfleger und Angehörigen gezählt werden kann.

Aus diesem Grund kann die Heilung entweder rasch voranschreiten oder durch einen langen Verlauf und durch ständige Rückfälle gekennzeichnet sein. Durch auftretende Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder Beeinträchtigungen des Herz-Kreislaufsystems sowie Mangelerscheinungen der Ernährung, eine Lungenentzündung oder Thrombose wird die Heilungsdauer ungünstigerweise hinaus gezögert. Gerade bei älteren Menschen ist es oftmals schwierig, eine gewisse Motivation aufzubauen, was bei dementen Personen noch problematischer ist. Diese verstehen meist die anstehenden Maßnahmen nicht und halten auch ihre Schonungsphase sowie vorübergehende Bettruhe nicht ein, so dass sie oft wieder stürzen.

Die Mehrzahl der Patienten erwähnt nach einem therapierten Oberschenkelhalsbruch noch nach einem Jahr Beschwerden. Nach der Entlassung aus der Klinik, die nach einem operativen Eingriff bereits nach 14 Tagen erfolgt, bleiben trotz umfangreicher therapeutischer Maßnahmen die Einschränkungen noch recht lange Zeit erhalten, bis die Heilungsdauer komplett abgeschlossen ist. Einige Betroffenen leiden noch Jahre nach dem Oberschenkelhalsbruch unter Wetterfühligkeit in diesem Bereich.